Tourismusmanagement, was ist das?
Tourismusmanager: Was bedeutet das genau?
Wer an Tourismusmanager denkt, könnte das schnell mit den vor Ort stationierten Ansprechpartnern der Reiseveranstalter verwechseln. Zwar können auch das Tourismusmanager sein, doch das Aufgabengebiet ist sehr viel breiter gestreut, wie die Definition Tourismusmanagement zeigt – es geht also nicht nur darum, Urlaubern bei Ihren Fragen und Problemen zu helfen.
Die Ausbildung zum Tourismusmanager kann über viele verschiedene Wege laufen. Eine „klassische“ Ausbildung zum Reisekaufmann beziehungsweise zur Reisekauffrau ist einer davon. Doch auch ein Fernstudium oder -lehrgang käme infrage. Auch hier werden Tourismusmanager auf alle Eventualitäten vorbereitet und können Ihr Wissen mit einem entsprechenden Zertifikat beweisen. Bringen Sie zusätzlich ein gewisses Interesse für die Branche mit, haben Sie bereits die halbe Miete geschafft.
Persönliche Voraussetzungen des Tourismusmanagers
Bevor es daran geht, sich für den Job des Tourismusmanagers zu bewerben, sollten Interessenten ein wenig in sich hineinhorchen, denn: Eine gewisse Affinität zum Thema ist von Vorteil. Wichtig sind laut Branchenexperten folgende Dinge:
- Sprachkenntnisse: Da der Einsatz häufig im Ausland erfolgt oder Gespräche in anderen Sprachen notwendig sind, haben umfangreiche Sprachkenntnisse viele Vorteile. Englisch ist das Minimum. Wer zusätzlich andere Fremdsprachen beherrscht, macht sich bei potenziellen Arbeitgebern noch beliebter.
- Spaß am Reisen: Als Tourismusmanager kommen Sie viel herum – da sollte Ihnen das Reisen oder der Aufenthalt in fernen Ländern zumindest Spaß machen. Wenn Sie das ständige Koffer ein- und auspacken eher nervt, ist der Beruf wahrscheinlich nichts für Sie.
- Kulturelles Interesse: Auch ein gewisses kulturelles Interesse ist von Vorteil – nicht nur, weil Ihnen das Reisen so mehr Spaß macht. Gespräche mit Urlaubern, Gästen, Hotel- und Airlineangestellten gehen Ihnen so sehr viel einfacher von der Hand. „Small Talk“ ist als Tourismusmanager eine große Hilfe.
Als Voraussetzungen für den Beruf des Tourismusmanagers sind persönliche Interessen ganz besonders wichtig. Doch auch, wenn es um Ihre fachlichen Kenntnisse geht, sollten Sie kein unbeschriebenes Blatt sein – das zeigen vor allem Ihre späteren Aufgaben.
Die Aufgaben des Tourismusmanagers – kurz erklärt
Die Aufgaben eines Tourismusmanagers sind sowohl kaufmännischer als auch organisatorischer Natur. Es ist also durchaus vorteilhaft, wenn Sie ein „Allround-Talent“ sind oder sich auf einen Zweig spezialisieren, beispielsweise:
- Vertrieb- und Marketing: Vertrieb und Marketing sind in der Tourismusbranche ganz besonders wichtig, denn der Wettbewerb ist hart – alle wollen Urlauber auf Ihre Seite ziehen und mit den eigenen Angeboten und Produkten überzeugen. Als Experte in diesem Bereich kümmern Sie sich um die Konzepte und Strategien für Auftritte im Internet, die Aufbereitung der Kataloge und besuchen im Rahmen von Inforeisen Hotels direkt vor Ort, um sich von der Qualität zu überzeugen.
- Produktmanagement: Produkte sind in der Tourismusbranche Hotels (beziehungsweise Bettenkontingente), Urlaubsziele an sich oder auch Ausflugsziele – also alles, was die Urlauber vor Ort vorfinden. All das kann Teil eines Pauschalangebots sein oder im Rahmen von Zusatzleistungen buchbar sein. Sie sind dafür verantwortlich die besten Angebote zusammenzustellen, vor Ort mit den Hoteliers zu verhandeln und deren Angebot in Augenschein zu nehmen.
- Hotelmanagement: Auch eine Anstellung direkt in der Hotel-Branche ist möglich – Sie kümmern sich dabei um bestimmte Bereiche innerhalb des Hauses, optimieren die Abläufe und können im Verlauf Ihrer Karriere auch Mitarbeiterverantwortung übernehmen.
All diese Aufgaben können an verschiedenen Einsatzorten erfolgen – darunter natürlich die klassischen Reiseveranstalter selbst, aber auch direkt in den Hotels und Ferienzentren, bei Fluggesellschaften oder auch öffentlichen Organisationen und Verbänden.
Warum werden Fachkräfte im Tourismusbereich so dringend gesucht?
Mehr als 100 Millionen Menschen arbeiten weltweit in der Tourismusbranche – die Wirtschaft boomt, immer Reisenden machen sich auf den Weg zu den Traumzielen unseres Globus. Und sie haben dabei immer höhere Ansprüche an die Reisedienstleister.
Genau aus diesem Grund ist der Job des Tourismusmanagers so wichtig, denn: Der Tourismusmanager kümmert sich nicht nur darum, dass die Reise so schön wird, wie die Urlauber es sich vorstellen. Die vielen kleinen Teilbereiche machen den Job ebenso spannend, wie vielfältig.
Weiterbildungsmöglichkeiten: Was kommt danach?
Haben Sie bereits ein Zertifikat für das Tourismusmanagement in der Tasche, existieren natürlich zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Nehmen Sie diese in Anspruch, eröffnen sich Ihnen ganz neue Aufstiegschancen – die Weiterbildung neben dem Beruf ist natürlich nicht einfach, dennoch kann sich der Aufwand lohnen. Ihnen stehen beispielsweise die folgenden Weiterbildungsmöglichkeiten zur Auswahl:
- Weiterbildung zum Tourismusfachwirt – beispielsweise über ein Fernstudium
- Touristik Studium (Bachelor oder Master) – auch ein Duales Studium ist häufig möglich
- Spezielle Weiterbildungsangebote über Einzellehrgänge oder Workshops – bieten sich vor allem an, wenn bereits eine Weiterbildung zum Tourismusfachwort stattgefunden hat
Immer mehr Tourismusmanager stoßen in den Markt und dennoch ist die Nachfrage hoch – aufgrund der niedrigen Einstiegsbarrieren, können Sie hier schnell durchstarten, wobei ein Lehrgangszertifikat bei der Bewerbung durchaus von Vorteil ist. Können Sie außerdem die Weiterbildung zum Tourismusfachwirt und weitere Leistungen vorweisen, werden die Hotel-Branche, Reisedienstleister, Fluggesellschaften oder andere Organisationen sicher einen Arbeitsplatz für Sie haben.